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Die Entwässerung im Stadtteil Bornheim-Kardorf erfolgt im Mischsystem und das nicht-klärpflichtige Mischwasser wird in den sogenannten Vorflutkanal abgeschlagen. Dieser unterirdische Kanal mit einer Gesamtlänge von rd. 5,6 km nimmt eine Vielzahl von Mischwasserabschlägen auf und leitet diese zum Bornheimer Bach ab.
Dr. Pecher AG entwickelt mit Partnern Auskunfts- und Informationssystem zur Starkregenvorsorge in Bremen
Anerkannte Wissenschaftler sind sich einig: Hitzeperioden, Extremwetterlagen und Starkregen sind Folgen des Klimawandels. Mit einem neuen Auskunfts- und Informationssystem zur Starkregenvorsorge (AIS) will das Land Bremen nun seine im Mai beschlossenen Klimafolgenanpassungsstrategie umsetzen und Bürger und Gebäudeeigentümer direkt in die Planungsprozesse der Senatsverwaltung einbinden. Fachlich und finanziell fördert die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) das Projekt, deren Generalsekretär Alexander Bonde am 22. Juni an Ronny Meyer, Staatsrat beim Bremer Umweltsenator, das Bewilligungsschreiben überreichte. „Die Aktivitäten im öffentlichen und privaten Bereich müssen Hand in Hand gehen. Damit richtet sich das AIS gezielt auf das verantwortliche Handeln aller Beteiligten vor Ort", unterstreicht Bonde dabei.
Notwendige Informationen und Kenntnisse zur Verfügung stellen
„Bremen hat sich schon 2012 auf den Weg gemacht, um sich den verändernden klimatischen Bedingungen anzupassen", fasst Staatsrat Meyer zusammen. „Mit dem nun beginnenden Projekt fügen wir einen zentralen Baustein hinzu, damit sich die Stadt und ihre Bürger zukünftig direkt über die Lage von starkregengefährdeten Bereichen informieren und Maßnahmen ergreifen können." Voraussetzung für eine erfolgreiche Vorsorgestrategie sei, dass allen Akteuren die notwendigen Informationen und Kenntnisse zur Verfügung stünden. Dies werde das Auskunfts- und Informationssystem Starkregenvorsorge leisten, erläutert Michael Koch, Referatsleiter im Umweltressort, der für die Stadt Bremen die Zusammenarbeit mit dem städtischen Abwasserentsorger hanseWasser Bremen und dem Bewilligungsempfänger Dr. Pecher AG (Erkrath, NRW) bei der Entwicklung koordiniert. Ausgehend von den Erkenntnissen des Projekts KLAS – Klimaanpassungsstrategie Starkregen in Bremen – wurde die Idee für das Auskunftssystem entwickelt. „Wesentliche Meilensteine von KLAS waren bislang das Schaffen der notwendigen Grundlagendaten, das Einbinden der Starkregenvorsorge in städtische Planungsprozesse und das pilothafte Umsetzen einer klimaangepassten Bauweise bei großen Infrastrukturprojekten wie der Grundsanierung der Münchener Straße oder der Erschließungskonzeption im momentan anlaufenden Baugebiet Gartenstadt Werdersee", so Staatsrat Meyer.
Nachdem die fachliche Arbeit für die Handlungsempfehlungen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) zur Umsetzung der Selbstüberwachungsverordnung Abwasser (SüwVO Abw) abgeschlossen ist, hat die Projektgruppe die Arbeitsergebnisse am 14. Juni in Bergheim vorgestellt. Anwesend waren dabei Vertreter*innen des Umweltministeriums und des LANUV NRW, der Bezirksregierungen und zahlreicher Unterer Wasserbehörden und Betreiber.
Schwerpunkte des Projekts Regen::4.0 und Themen der Veranstaltung waren:
- Anforderungen der Aufsichtsbehörden an die Selbstüberwachung von Abwasseranlagen
- Hinweise zur Installation und zum Betrieb von Messungen an Regenbecken
- Möglichkeiten zur Datenverarbeitung und Qualitätssicherung mit einem Messdatenmanagementsystem (MDMS)
Im Rahmen der Umsetzung des Generalentwässerungsplans behebt die Stadt Pulheim Überstau-Situationen im vorhandenen Kanalnetz, welche bei Starkregenereignissen auftreten können. Dazu wird im Bereich Escher Straße die vorhandene Mischwasserkanalisation auf einer Länge von etwa 200 m von Durchmesser DN 1600 auf DN 2400 erweitert. Darüber hinaus wird auch der Mischwasserkanal in der Friedrich-Ebert-Straße vergrößert (von DN 300 auf DN 500, rd. 250 m).
Die Dr. Pecher AG hat den Auftrag erhalten, im Stadtgebiet Bünde für rund 50 Bauwerke, unter anderem Regenrückhaltebecken, Stauraumkanäle, Düker, Hochwasserpumpwerke sowie Mulden-Rigolen-Systeme, individuelle Betriebsanweisungen zu erstellen.
Grundlage bilden die Anforderungen gemäß den Arbeitsblättern DWA-A 199-1 bis 4.
Alle Dokumente werden auf Basis von Ortsbegehungen in enger Absprache mit dem Betreiber angefertigt. Dabei werden die jeweiligen Betriebspunkte der Bauwerke eindeutig beschrieben, um einen sachgerechten, bestimmungsgemäßen und sicheren Betrieb aller Anlagen im Stadtgebiet dauerhaft gewährleisten und damit die Anforderungen der Selbstüberwachungsverordnung Abwasser (SüwVO Abw NRW) erfüllen zu können.
In einem interdisziplinären Team - gemeinsam mit den Büros BPW, GEONET und MUST - hat die Dr. Pecher AG die Klimaanpassungsstrategie Bremen - Bremerhaven mit erarbeitet.
Am 06.03.2018 wurde vor rund 500 geladenen Gästen der erste Spatenstich für „ESSEN 51“, dem neuen Stadtquartier im Essener Krupp-Gürtel, gefeiert. Oberbürgermeister Thomas Kufen sprach von einem „großen Tag für die Stadtentwicklung“. Mit ESSEN 51 entsteht ein völlig neuer Stadtteil nach zukunftsweisenden Grundsätzen. Im Fokus steht eine hohe Lebensqualität, bei der Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Erholung eng verknüpft sind.
Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) beteiligt sich gemeinsam mit sechs weiteren Pilotstädten aus sechs Ländern an dem Forschungsvorhaben CATCH – water sensitive Cities: the Answers To CHallenges of extreme weather events.
CATCH unterstützt die Entwicklung von Anpassungsmaßnahmen, um auf Extremwetterereignisse reagieren zu können. Die Anpassungsmaßnahmen werden in ein Entscheidungsunterstützungssystem integriert und als Handlungsempfehlungen bereitgestellt.
In der aktuellen Ausgabe der KA Korrespondenz Abwasser steht das Thema "Wassersensible Zukunftsstadt" im Mittelpunkt. An zweien der abgedruckten Fachaufsätze waren Mitarbeiter der Dr. Pecher AG beteiligt.
In dem Aufsatz von Schmitt et al. wird aufbauend auf vorangegangen Veröffentlichungen ein "Einheitliches Konzept zur Bewertung von Starkregenereignissen mittels Starkregenindex" vorgestellt.
Das Thema Überflutungsmodellierung behandelt der Aufsatz der Autoren von Horn et al.. Dieser Beitrag fasst die Inhalte des Leitfadens zur Überflutungsmodellierung aus dem DBU-Projekt KLAS zusammen.
Auch mehr als drei Jahre nach dem Jahrhundert-Unwetter am 28.07.2014 sind die Folgen der Überflutungen noch allgegenwärtig. Nachdem die Gutachten „Kinderhaus West“ und „Kinderhaus Ost“ vollständig vorliegen, wurden nun auch die ersten Maßnahmen in die Wege geleitet und umgesetzt.
Das Tiefbauamt stellte den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern sowie Vertretern der Politik die erste fertiggestellte Maßnahme an der Gasselstiege sowie die Planung zum Gewässerausbau des Igelbachs am 27.11.2017 auf dem Golfplatz Wilkinghege in Kinderhaus vor.
Ebenfalls Gegenstand der Veranstaltung waren allgemeine Informationen zum Thema Starkregen sowie der Umgang mit diesen Ereignissen. Den Einführungsvortrag übernahm Herr Prof. Grüning (FH Münster), der über Grundlagen zum Thema sowie Strategien und Konzepte zur Minimierung des Schadensrisikos im Extremfall referierte.