Im Rahmen der Planung musste dabei u. a. die Frage beantwortet werden, wie im Katastrophenfall eine schnelle Füllung des rd. 850 Hektar großen Reserveraums und damit eine effektive Absenkung der Hochwasserwelle im Rhein erfolgen kann. Nach einem Systemvergleich unterschiedlicher Lösungsansätze (inkl. einer gezielten Sprengung des Rheinhauptdeiches), hat sich ein Klappenwehr als funktionell optimales Ein- und Auslaufbauwerk erwiesen. Erst wenn trotz des Einsatzes aller anderen Rückhaltemaßnahmen am Rhein (Polder) die Deiche am Oberrhein gefährdet sind, soll das Klappenwehr zur kontrollierten Flutung des Reserveraumes geöffnet werden. Im Normalzustand ist es geschlossen und sichert die Flächen des Reserveraumes gegen den Rheinwasserstand ab. Ähnliche Klappenwehre wurden in der Vergangenheit von uns bereits beim Polder Mechtersheim und Polder Ingelheim geplant und erfolgreich umgesetzt.
Das gesamte Projekt befindet sich momentan in den letzten Zügen der Fertigstellung aller Genehmigungsunterlagen. Das Planfeststellungsverfahren beginnt voraussichtlich Ende des Jahres 2024.
Bild: Klappenwehr am Polder Mechtersheim (RLP)
Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Heinrich Webler, M. Sc. Tanja Pretsch